Museen im Landkreis Tirschenreuth

"Dem kühnen Wort
lasst unsere Taten folgen:
140 Jahre Deutscher Ritterbund und seine Bünde"

Sonderausstellung im Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum Kemnath.

Ihre Gepflogenheiten mögen auf Außenstehende verschroben wirken: Doch hinter den mittelaltertümelnden Umgangs- und Sprachformen, Gewandungen und Namen der „Ritterbünde der Neuzeit“ steht ein ernstes Anliegen. In den „Kapiteln“, wie ihre Zusammenkünfte heißen, aber auch im alltäglichen Leben wollen die „Sassen“, „Pilgrime“, „Knappen“, „Junker“ und „Ritter“ ganz bewusst Fairness, Solidarität, Geselligkeit, Heimatliebe und Humor pflegen: Ideale, die nach ihrer Überzeugung wesensprägend für das mittelalterliche Rittertum waren, dessen Werte und Regeln sie vor allem in Wolfram von Eschenbachs Versroman „Parzival“ aus dem 13. Jahrhundert dokumentiert sehen.

Die Wurzeln des „Ritterbundswesens“ in Bayern reichen bis 1856 zurück, 1884 – also vor 140 Jahren – bildete sich als Dachverband („Ritterreich“) die Vereinigung österreichischer und bayerischer Ritterbünde, die 1920 im Deutschen Ritterbund aufging. Im selben Jahr gründete sich in Kemnath der „Ritterbund Waldeckh zue Kemenatha“, der sich 1923 in Eigenleistung eine „Burg“ auf der Feyhöhe schuf.

Vom 21. Juli 2024 bis 12. Januar 2025 zeigt das Kemnather Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum in der Sonderausstellung „Dem kühnen Wort lasst unsere Taten folgen: 140 Jahre Deutscher Ritterbund und seine Bünde“ Zeugnisse aus Geschichte und Gegenwart des Ritterschaftswesens in Kemnath und Deutschland.

Wie gewohnt ist das Museum sonntags von 14 bis 16 Uhr, am ersten Sonntag des Monats von 10 bis 12 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum Kemnath